Es sollte einer dieser bezaubernden Pokalabende werden. Der unterklassige BSV trat gegen den hohen Favoriten aus Bühlstedt/Vorwerk an und es war mal wieder Zeit für eines der Berühmten Wunder von der Veerse. Es war wie immer der ewige Kampf: David gegen Goliath, Hannibal gegen Rom oder Fünf gegen Willi.
Die Gäste aus Bühlstedt taten sich von Anfang schwer gegen die dicht gestaffelte BSV-Abwehr. Zwar überließen die Bartelsdorfer ihrem Gegner weitestgehend das Mittelfeld, aber spätestens in der Abwehr war durch das energische auftreten der Hausherren Schluss. Das musste vor allem der Gegenspieler von Jan-Hendrik Hesse zu spüren bekommen haben, der völlig frustriert feststellte:
„Ich hasse es gegen Bauernvereine zu spielen. Da spielst du gegen jemanden, der so unscheinbar aussieht und dann prallst du an ihm ab wie an’ner Eiche, weil er zum Frühstück schon 20 Kühe stemmt!!!“
Stimmt! Wenn man aus der Metropole Bühlstest/Vorwerk kommt, dann hat man mit der Spielweise vom Dorf durchaus so seine Schwierigkeiten. Man sagt ja auch immer: London… Paris… Bühlstedt/Vorwerk…
Gebracht hat all der Einsatz am Ende freilich nichts. Erst führte ein Verstolperer von Sascha Wahlers zum glücklichen 1-0 für Bühlstedt und dann holte Jochen Meinke seinen Gegenspieler im Strafraum von den Beinen. Der anschließende Strafstoß wurde von den Bühlstedtern sicher verwandelt. Damit war das Ding für die Gäste auch schon durch, weil der BSV nie wirklich gefährlich vor das Tor der Bühlstedter kam. Die besten Möglichkeiten hatten dabei noch Florian, der nach einem Eckball im Gestocher den Ball nicht richtig traf und Kapitän Michael Lange, der nach einer schönen Kombination mit Christoph Grobbrügge den Schlussmann der Bühlstedter per Direktabnahme prüfte. Alles in Allem war es also eine ehe maue Partie von beiden Mannschaften, die niemanden wirklich von den Sitzen riss.
Letztendlich blieb die Pokalsensation also aus und man muss sagen, dass das 2-0 führ Bühlstedt durchaus in Ordnung geht, da sie über die gesamte Partie die meisten Spielanteile hatten. Allerdings werden sie mit einer solchen Leistung erhebliche Probleme in der 1. Kreisklasse bekommen. Und die Spieler des BSV werden wohl erst am kommenden Sonntag gegen Wittorf sehen, wo sie wirklich stehen.
Am Ende bleibt nur noch festzuhalten, dass Sascha Tiedemann sich beim Elfmeterschinden gerne mal am Gemächt des Gegenspielers festhält und ein kühles Bierchen doch das Beste an so einem Fußballabend ist.
Es spielten:
Daniel Lins – Oskar Jäger, Mark Meyer, Jochen Meinke, Sascha Wahlers – Jan-Hendrik Hesse, Andreas Matz, Michael Lange, Benjamin Bünning (Christoph Grobbrügge) – Sascha Tiedemann (Tobias Willenbrock), Florian Jüchter