FC Walsede zieht Team zurück
Konsequenz nach Ausschreitungen / ′Lehnen keinen ab, der sich diszipliniert verhält′
25.03.2009 · KIRCHWALSEDE Der FC Walsede ist um Schadensbegrenzung bemüht und zieht seine dritte Herren sofort aus dem Spielbetrieb der 3. Fußball-Kreisklasse Süd zurück. Das teilte Fußball-Boss Wilhelm Winkelvos nach einer Sondersitzung mit.
Vorausgegangen waren am Sonntag schlimme Szenen, die sich in der Partie bei RW Scheeßel II abgespielt und zum Abbruch geführt hatten. Nach einer Gelben Karte hatte der unter falschem Namen aufgelaufene und nicht spielberechtigte Walseder Ahmad G. Referee Frederik Narten (TV Stemmen) einen Ellbogencheck verpasst und dafür Rot gesehen. Es folgten Jagdszenen im Stadion Waidmannsruh - der Sünder scheuchte den Schiedsrichter über den Platz und schlug ihn mit Wucht in den Nacken. Die herbeigerufene Polizei leitete ein Verfahren wegen Körperverletzung ein.
Walsede teilte die Abmeldung der Mannschaft - in der viele Akteure einen Migrationshintergrund haben - Staffelleiter Horst Priebe mit. Was mit den Spielern passiert, will der Club prüfen. "Wir sondieren. Die, die charakterlich passen, haben die Möglichkeit, bei uns in einer anderen Mannschaft zu spielen", so Winkelvos, der betonte: "Wir wollen ein Verein sein, bei dem jeder spielen kann - wir werden keinen ablehnen, nur weil er eine andere Hautfarbe oder Herkunft hat. Voraussetzung ist aber, dass die Jungs sich diszipliniert verhalten."
Ahmad G. wird beim FC Walsede keine Zukunft haben. Er war von Fortuna Rotenburg gekommen und hatte seinen Pass ohne Foto abgegeben. Walsede hatte den Pass nicht abgeschickt, weil er keine Eintrittserklärung unterschrieben hatte. Dass er trotzdem auflief, muss sich der Verein nun vorwerfen lassen. "Die Mannschaft hat sich selbst gemanagt. Da haben wir unserer Sorgfaltspflicht nicht Genüge getan", räumte Winkelvos ein.
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Somit hat unsere erste Herren am Sonntag erneut spielfrei.