BSV ohne Mühe gegen den TuS Hellwege II – Schiedsrichter verblüfft mit eigenwilligen Regelauslegungen
Nach dem Dämpfer in der vergangenen Woche gegen den TV Hassendorf II und allein wegen der Tatsache, dass Hellwege in der Tabelle über dem BSV steht, ging man heute weniger überheblich und wesentlich konzentrierter in die Partie. Auch heute musste man wieder auf vier Spieler verzichten. Neben Philipp Göttert und Thomas Stachel fehlten weiterhin der verletzte Benjamin Bünning und Christoph Grobrügge, der aufgrund seiner Knieverletzung wohl erst zur Rückrunde wieder ins Geschehen eingreifen wird. Auf der Auswechselbank saßen somit lediglich Martin Riebesehl und der angeschlagene Dennis Friedrich.
Der BSV nahm gleich von Beginn an das Heft fest in die Hand und drückte die Hellweger weit in die eigene Hälfte zurück. Es war somit eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fallen sollte. Mitte der ersten Halbzeit war es dann soweit. Nach einer Ecke von links fiel Oskar Jäger der Ball am 5m-Raum auf den Fuß und er konnte zur völlig verdienten 1-0 Führung vollstrecken. Nur kurze Zeit später hätte es schon 2-0 stehen können/müssen. Florian Jüchter hatte sich auf Rechtsaußen schön gegen 2 Gegenspieler durchgesetzt und holperte und stolperte nach einer leichten Berührung gerade noch so in den Strafraum hinein. Elfmeter! Kommentar des Schiedsrichters in der Halbzeitpause: „Tja, was soll ich machen? Wenn ich pfeife, muss ich den Elfmeter auch geben. Ist halt blöd gelaufen.“
Eine eiserne Regel im Fußball lautet: „Der gefoulte soll niemals selber schießen.“ Nur einer hat von dieser Regel wohl noch nie etwas gehört. Der Keeper der Hellweger hatte mit dem kraftlosen Schüsschen ins linke untere Eck keine Probleme und für Florian Jüchter wird somit wohl der nächste Kasten Bier fällig (den hätte es aber so oder so gegeben, hätte er getroffen, wäre es das 11 Tor gewesen).
Für den größten Aufreger sorgte allerdings eine anderer. Sascha Tiedemann war kurz davor die rote Karte zu kassieren, nachdem er nach einem Foul auf seinen Gegenspieler zugelaufen war und ihn zweimal weggeschubst hatte. Zu seinem eigenen Schutz wurde er kurze Zeit später ausgewechselt. Für ihn kam Martin Riebesehl in die Partie, der im zentralen Mittelfeld eine tolle Partie lieferte und mit feinen Pässen bewies, dass er nicht nur den Ball übers Stadiondach dreschen kann.
Kurz nach Wideranpfiff war es eben jener Martin Riebesehl, der nach einem Konter den Ball schön auf Tobias Willenbrock ablegte, der den Ball nur noch am geschlagenen Hellweger Keeper zum 2-0 vorbeizuschieben brauchte. Der Widerstand der Hellweger schien nun gebrochen. Denn kurze Zeit später hämmerte Florian Jüchter den Ball nach einem Abpraller zum 3-0 in die Maschen. Eigentlich hätte man meinen können, das Spiel sei gelaufen, doch Mitte der zweiten Halbzeit stellte der BSV das Fußballspielen unerklärlicherweise ein. Der TUS Hellwege kam nun immer besser in die Partie und erarbeitete sich Torchance um Torchance. Erst mussten Libero Michael Lange und Keeper Daniel Lins gemeinsam auf der Linie retten, dann vergab ein Hellweger Stürmer völlig unbedrängt aus fünf Metern per Kopf und dann strich der Ball nach einem Konter nur denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei. Wenn es blöd läuft, dann steht es 3-3. Aber Hellwege machte nicht den Eindruck, als würden sie heute das Tor treffen. Nach einem Konter über rechts und einer schönen Flanke von Jochen Meinke sorgte erneut Florian Jüchter per Kopfball für das 4-0. Jetzt war die Partie endgültig durch. Für unverständliches Kopfschütteln sorgte dann noch der Schiedsrichter, als er Freistoß pfiff, nachdem ein Hellweger nach einem Zweikampf außerhalb des Spielfeldes war und ohne sich anzumelden wieder aufs Spielfeld zurückkehrte. Was lernen wir daraus? Nichts!
Am Ende also ein völlig verdienter 4-0 Erfolg, auch wenn man die Nachlässigkeiten Mitte der zweiten Halbzeit abstellen muss. Zumindest hat man sich in der Tabelle nun etwas Luft nach unten verschafft. Am Mittwoch dem 26.10. um 19 Uhr gibt sich der Tabellenführer aus Ahausen die Ehre. Wir hoffen auf rege Zuschauerbeteiligung um ihnen im "Hexenkessel" des BSV einen gebührenden Empfang zu bereiten.
Es spielten:
Daniel Lins – Michael Lange, Andreas Matz, Mark Meyer, Oskar Jäger (Dennis Friedrich) – Jan-Hendrik Hesse, Jochen Meinke, Rene Rasewerg, Sascha Tiedemann (Martin Riebesehl) – Florian Jüchter, Tobias Willenbrock
Torschützen:
Oskar Jäger | Tobias Willenbrock | Florian Jüchter | Florian Jüchter