Der Trainer flüchtet in die Türkei, der Kapitän geht ins Kieler Exil, sodass die Ex-Rot-Weiß-Scheeßel-Fraktion zum Putsch ansetzt. Mit Erfolg. Der BSV feiert den höchsten Saisonsieg.
Und das mit gerade einmal 11 Mann. Denn das Spektrum an Abmeldungen ging mal wieder von „Nich da“ über „Bin verletzt“ bis hin zu „Palmsonntag ist mir heilig, ihr gottlosen Heiden“. So kamen die Ex-Scheeßler Jochen Meinke und Henning Behrend auf die Idee die Leitung zu übernehmen: „Hey, du machst den Käptn' und ich coache“. „Cool“
Nachdem der Eine die Mannschaft aufstellte und der Andere noch eine Kiste Bier ausgeben muss, begann das Spiel gegen MTV Jeddingen. Und es ging los wie in Brockel. Nach tollem Doppelpass von Hermann Clüver und Heiko Breunig stand der „Herminator“ frei vor dem Tor und hat Zeit bis Meppen. Doch er schloss viel zu überhastet ab. Später hatte dann Heiko Breunig die Chance das 1:0 zu erzielen. Aber auch er vermochte es nicht das Tor zu treffen. In der 27. Minute dann der Erfolg, der typisch für den BSV ist. Ein total verunglückter Torschuss von Henning Behrend landet vor den Füßen von Sascha Tiedemann, der die linke Klebe auspackt und damit den gegnerischen Torwart verlädt. Das war es dann auch mit Highlights in Hälfte 1. Bis auf die gelbe Karte für Tim Behrens durch, sagen wir mal, primitives Revierverhalten und ein erneutes Versagen von Heiko Breunig nach Flanke von Henning Behrend. In der Halbzeitpause scherzte man schon über gewisse Ähnlichkeitenn zwischen Heiko Breunig und Lukas Podolski.
Das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Was erlauben die sich auch. So markierte Heiko dann nach einer Hereingabe von Tim Behrens das 2:0. Da waren gerade 2 Minuten in der zweiten Halbzeit gespielt. In der 50. Minute stellte der Edelfan und Stehplatzdauerkartenbesitzer Andreas Matz fest, dass Heiko „einfach keine Kopfballtore schießen kann“, nachdem diesmal Hermann Clüver mustergültig flankte und in der 53. Minute scheiterte Heiko Podolski dann am Gästetorwart. Jeddingen kam nur noch sporadisch vors BSV-Tor. In der 56. Minute verwandelten sie aber gleich einen Freistoß direkt aus gut 20 Metern ins lange Eck. Keeper Daniel Lins musste der tiefstehenden Sonne Tribut zollen. M. Berger forderte die sofortige Vernichtung der Leverkusen-Mütze. Die Antwort der Bartelsdorfer war das 3:1 (59.), was endlich mal nach Fußball aussah. Jungspund Veit Kleine-Büning rennt den Gegnern davon und spielt dann klug zurück auf Poldi-Fan Heiko Breunig. Das war die Entscheidung. Doch der BSV wollte mehr. In der 68. Minute steht Sascha Tiedemann frei im Strafraum und überlupft einfach den Torwart. In der 80. Minute hatte dann auch das Enfant terrible Tim Behrens sein Erfolgserlebnis als er den Ball mit aller Gewalt unter die Latte zimmert und das 5:1 erzielt. Jetzt wollten auch noch die anderen BSV-Spieler ein Tor machen und vernachlässigten die Defensive, sodass nach einem Konter Jeddingen noch 5:2 (82.) verkürzen konnte. Nur wenig später stellte eine Co-Produktion von Heiko Breunig und Veit Kleine-Büning den alten Abstand wieder her (86.). Jochen Meinke fing an laut zu rechen. „Haben wir jetzt 32 oder 33 Tore?“ Das hat Sascha Tiedemann dermaßen verängstigt, dass er kurz vor Schluss noch einmal kläglich den Ball am Tor vorbei schoss.
Ein gelungener Sonntag also für die erste Mannschaft des BSV, bei dem übrigens alle 11 durchspielten. Es stellte sich raus, dass man nun doch 33 Tore hat und Veit ebenfalls eine Kiste ausgeben muss. Und Jochen Meinke und Henning Behrend versuchen weiterhin die Weltherrschaft an sich zu reißen. „Der Pinky, der Pinky und der Brain, Brain, Brain, Brain, Brain,.“. „Cool“
Es siegten:
Daniel Lins – Michael Lange, Mark Meyer, Jochen Meinke – Lars Gerken, Tim Behrens, Hermann Clüver, Veit Kleine-Büning, Henning Behrend – Sascha Tiedemann, Heiko Breunig