Bundesrepublik Deutschland. Januar 1980. Die Rote-Armee-Fraktion hat verschissen, die SPD hatte schon unter Willy Brandt die Berufsverbote erlassen, durch Helmut Schmidt den NATO-Doppelbeschluss verabschiedet, in Brokdorf die Atomlobby geschützt. Jetzt steht eine Volkszählung ins Haus, die Startbahn West wird gebaut, Wackersdorf geplant und in 2 Jahren werden die ersten Pershing-Raketen aufgestellt. Alles ist scheiße. Was aber noch viel scheißiger ist: Mit einem lässig hingemurmeltem Soziologiestudium gibt’s keinen Platz an den Futtertrögen der Republik. Mit Aussicht auf lebenslanges Taxifahren gründen einige Totalverweigerer den Karriereförderverein „politische Partei“. Der Einfachheit halber benennt man sich nach einer Farbe. Die Geburtsstunde der Grünen.
Und 31 Jahre später ist die Farbe Grün nicht aufzuhalten, weder politisch noch sportlich. Die sportlichen Grünen, also der BSV, fegten den SSV Wittorf mit 6:1 vom naturbelassenen Rasen im Schatten der Ökostrom erzeugenden Windräder. Aber wie die Partei bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinlandpfalz profitierten auch die echten „Grünen“ von der Schwäche der Mitbewerber. Und noch eine Gemeinsamkeit. Richtig ausnutzen konnten es beide nicht. Denn Wittorf trat nur mit 10 Mann an und hatte zudem noch einen Feldspieler ins Tor gestellt. Und Bartelsdorf wartete brav bis nach 10 Minuten die Gäste komplett waren. Dann erst testeten die Gastgeber den umgeschulten Keeper. Henning Behrends Aufsetzer ins lange Eck zum 1:0 (14.) hätte wohl auch ein richtiger Torwart nicht gehalten. Doch auch die Gastgeber staunten nicht schlecht, als Daniel Lins in der 19. Minute einen Eckball ins eigene Tor abfälschte. Das schaffen so auch nur die Wenigsten. Jedoch sorgte Mark Meyer mit seinem ersten Saisontor in der 35. Minute für die erneute Führung. Eine Minute später pikte Heiko Breunig unter Mithilfe des gegnerischen Torwarts den Ball ins Gästetor. Fazit der ersten Hälfte: Keepercomedy.
In der zweiten Hälfte gab es dann eine erneute Torwartpanne. Tim Behrens tickte den Ball Richtung Tor. Eigentlich hatte er da schon mit der Chance abgeschlossen, bis die Fans anfingen zu jubeln und die Gäste anfingen zu verzweifeln. Deren Keeper hatte den Ball doch tatsächlich durchgelassen. Das 4:1 (48.). Es folgten gute 30 Minuten Langeweile. Kaum Tormöglichkeiten und beide Mannschaften hatten sich mit dem Ergebnis abgefunden. Nur der eingewechselte Sascha Tiedemann nicht, der in der 80. Minute das 5:1 markierte. In der Schlussphase bekamen die Hausherren noch einen Elfmeter quasi geschenkt, als Heiko Breunig über ein Abwehrbein im Gästestrafraum stolperte. Tim Behrens trat an und versagte kläglich. Das kostet eine Kiste. In der letzten Minute traf Tim Behrens dann doch noch zum zweiten Mal. Da es das 55. Pflichtspieltor des BSV war, kostete es ihn die zweite Kiste Bier des Tages.
Eins möchte ich jetzt noch klarstellen: Die politischen „Grünen“ unterscheiden sich kaum von anderen Karrierefördervereinen. Nur in einem Punkt sind sie weiterhin einzigartig. Während ich mir bei den Chaoten Merkel, Brüderle, Westerwelle, Steinmeier und Seehofer noch vorstellen kann, dass sie in einem normalen Beruf tätig seien [b]könnten[/b], geht das bei den Grünen auf Bundesebene nicht. Und wenn die Antwort auf eine Frage, die niemand kennt, nach Douglas Adams, 42 ist, so ist die Antwort auf die Frage, warum sich denn die Grünen gegründet haben, wohl Renate Künast, Jürgen Tretin oder Claudia Roth. Würg!
Die „echten“ Grünen:
Daniel Lins – Michael Lange, Mark Meyer, Jochen Meinke (Markus Berger) – Jan-Hendrik Hesse, Lars Gerken (Jurek Grapentin), Thorsten Behrens (Sascha Tiedemann), Veit Kleine-Büning, Henning Behrend (Christian Kröger) – Heiko Breunig, Tim Behrens