Am vergangenen Sonntag verlor der Bartelsdorfer SV beim Rotenburger SV III mit 1:4. Tja, an sich nicht so eine weltbewegende Nummer, schließlich hat der BSV schon häufiger verloren. Aber in dieser Saison? Da muss man schon weit zurück denken. Es war der 2. Spieltag, genauer gesagt der 22.08. letzten Jahres, als der BSV die letzte Pflichtspielniederlage kassierte. Seit dem war man 15 Spiele nicht besiegt worden.
Und dabei hatte es doch ganz gut angefangen. Gerade einmal 10 Minuten reichten dem BSV zur 1:0 Führung durch Jurek Grapentin. Ein direkt verwandelter Freistoß machte das Tor zur 2. KK einen Spalt weit auf. Doch dann...
Es war so als hätten sich alle himmlischen Mächte zusammen getan, um dem BSV den Sieg zu vermiesen. Sogar ein kurzzeitiger Hagelschauer prasselte Mitte der zweiten Hälfte auf die Spieler nieder. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits verloren. Denn nach einer Ecke für den BSV in der 18. Minute fingen die Rotenburger den Ball ab und konterten. Und zwar so gut, dass es 1:1 stand. Hier zeigte sich den Gastgebern, wie man gegen den BSV zu Toren kommt. Schnell über die Außen spielen. In der 42. Minute war es dann soweit. Nach Eckball für Rotenburg klärt der BSV durch die Mitte. Es reichte der Pass nach Außen, um die Abwehr auszuhebeln und bei der Hereingabe stand ein Rotenburger frei zum Einschuss. In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Ein Freistoß wird auf den zweiten Pfosten gebracht und dort kein erneut ein Rotenburger frei einköpfen. 1:3 in der 51. Minute. In der 67. Minute gab es dann den endgültigen Super-GAU. Nach einer Ecke für Rotenburg tritt Veit Kleine-Büning über den Ball, von Daniel Lins prallt der Ball an das Schienenbein von Jochen Meinke. 1:4. Und es hätte noch viel schlimmer werden können. Mehr als einmal rannten die Rotenburger nahezu allein auf Daniel Lins zu, doch zum Glück scheiterten diese Versuche.
Aber warum lief es beim BSV so mies. Heiko Breunig war nahezu abgemeldet, sodass der Klassiker unter den Spielzügen der Grün-Schwarzen, lang auf Heiko, nie funktionierte. Zu selten wurde schnell gespielt und die Defensive stand auch schon mal sicherer in dieser Saison. So kam dann doch der Moment, der eigentlich erst am Saisonende kommen sollte. Die Tonbuddel wurde geopfert.
Doch es ist noch nichts verloren. Der BSV ist immer noch Tabellenführer und kann sich mit einem Sieg nächsten Sonntag im letzten Heimspiel gegen Ostervesede den Matchball zur Meisterschaft erspielen. Ein Grund mehr, alles zu geben.
Es spielten:
Daniel Lins – Sascha Wahlers, Mark Meyer, Jochen Meinke – Jan-Hendrik Hesse, Lars Gerken, Thorsten Behrens (Markus Berger), Veit Kleine-Büning (Michael Lange), Jurek Grapentin – Heiko Breunig, Sascha Tiedemann (Christian Kröger)