Heute steht der Bericht mal unter dem Motto „Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch totale Unfähigkeit dazu“. Aber wirklich. Mit dem 1:1 in Unterstedt kann der BSV kaum etwas anfangen, außer vielleicht zur Behebung der eigenen Schwächen.
Nach dem unglücklichen 2:3 vergangene Woche gegen Sottrum musste der BSV in Unterstedt unbedingt punkten, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Eine erneute Schlappe bei den bisher ungeschlagenen Gastgebern hätte wohl zur Beendigung der Meisterschaftsträume geführt. Das muss man auch erst zweimal lesen, um es zu glauben. Aber es stimmt. Unterstedt ist noch ohne Punktverlust. Und sogar eine Bewässerungsanlage haben die sich leisten könnten, die extra für den BSV vor dem Spiel angeschmissen wurde. Interessant. Auf Seiten der Bartelsdorfer musste man auf Neuzugang Martin Aldag verzichten und Lars Gerken floh in der Pause Richtung Weserstadion. Absolut unprofessionell. Zumindest waren die Langzeitverletzten Sascha Tiedemann und Christian Kröger wieder dabei.
Das Spiel begann zunächst fahrig. Keine Mannschaft schaffte es sich klare Vorteile herauszuspielen. So musste eine Standardsituation zum 1:0 führen. Allerdings für Unterstedt. Nach einer Ecke springt einer der Gastgeber am zweiten Pfosten am höchsten und köpft Richtung unbesetztem ersten Pfosten ein. In der Folge kam der BSV nun deutlich besser ins Spiel und legte auch die nötige Aggressivität an den Tag. Allerdings wohl etwas zu viel davon, denn bei einem Vorstoß von Mark Meyer in den gegnerischen Strafraum, es sollte nicht sein Letzte gewesen seien, legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor, sodass der Keeper eher am Ball war. Dieser verlor seine Mütze und wurde zum Berserker á la Daniel Lins zu seinen schlimmsten Tagen. Und während Tim Behrens mehrmals vom Schiedsrichter ermahnt wurde, bekam Jochen Meinke gleich die gelbe Karte. Noch so eine Sache, die man erst zweimal lesen muss, bis man es glaubt. Also, Jochen Meinke sah Gelb wegen einer Wortmeldung. Fussball wurde übrigens auch gespielt als Heiko Breunig in der 31. Minute in den Sechszehner der Gäste marschierte und den 1:1-Ausgleich erzielte. Und nun zum Highlight der ersten Halbzeit. Nach einem langen Pass von Dennis Friedrich Richtung Heiko Breunig nahm dieser gleich 3 Gegenspieler aus, machte noch einen Extra-Haken und spielte klug auf den mitgelaufenen Tobias Willenbrock, der aus gefühlten 3 Metern noch über das leere Tor schoss. Pressewart Heinrich Gerken wollte ihn schon auswechseln, er sich selbst wohl am liebsten auch. In der zweiten Halbzeit kam der BSV mit mehr Schwung aus der Kabine, nur das Tor wollte nicht fallen. Teilweise wie bei einem Handballspiel belagerte man den gegnerischen Strafraum, doch zu selten kam es zu einem Torabschluss. In der Schlussphase drückte der BSV und Unterstedt konterte. Doch keine der Mannschaften schaffte es den Ball im Netz zappeln zu lassen. Die selbstverständlich stets neutralen Spielbeobachter Karin & Kion stellte logischerweise Fest, dass keiner den Sieg verdient hätte und so blieb es beim 1:1.
Es spielten:
Daniel Lins – Sascha Wahlers, Dennis Friedrich, Mark Meyer – Jan-Hendrik Hesse, Lars Gerken (Kristan Baden), Jochen Meinke (Christian Kröger), Marvin Hoyer (Michael Lange), Tim Behrens – Tobias Willenbrock (Sascha Tiedemann), Heiko Breunig