Nur mal so ein theoretischer Ansatz. Eigentlich könnte der heutige Bericht vom glorreichen BSV-Heimsieg gegen Unterstedt nur aus (vielleicht nicht unbedingt für Minderjährige bestimmten) Zitaten bestehen. Schließlich gab es am Wochenende genug legendäre Aussagen, die problemlos in die Weltöffentlichkeit geschmettert werden können. Aber wir müssen ja auch darauf achten, dass der rechtliche Rahmen gewährt bleibt.
Schon am Vorabend fand sich fast die ganze Mannschaft zusammen. Schließlich hatten die Trainerfrau und der Mannschaftsführer der Zweiten zu ihrem 30. Geburtstag geladen. Bis spät um 22:00 Uhr wurde bei vielen Bechern Kakao und fruchtigen Getränken (wegen der Vitamine versteht sich) aus dem „klassenfeindlichen Schurkenstaat“ (westdeutsch) bzw. „sozialistischen Arbeiterparadis“ (ostdeutsch) gefeiert, um ordnungsgemäße Rahmenbedingungen für das wichtige Spiel gegen Unterstedt zu schaffen. Dazu gehörte natürlich auch unmittelbar vor dem Spiel für unterschiedliche Spielkleidungen sowie korrekte Bekreidung der mit Rasen besäaten Spielfläche zu sorgen.
Zum Glück für die Spieler der Heimmannschaft kam ein Schiedsrichter, der in Sachen „Ordnung auf und neben dem Platz“ über jeden Zweifel erhaben ist. Vollkommen zu Recht wies er Mannschaftsführer Jan-Hendrik Hesse darauf hin, dass man den bereits ausgefüllten Spielberichtsbogen einzuhalten hat. Folge bei Zuwiderhandlung wäre die gelbe Karte. Des Weiteren muss an beiden Seitenlinien jeweils ein Helfer mit Fahne abgestellt werden, weil der Schiedsrichter die durch den Regen etwas verwaschenen Linien nicht mehr erkennen konnte und den Platzdienst kurzerhand als „ungenügend“ beurteilte. Folge bei Richtigstellung wäre die gelbe Karte. Außerdem darf der Schiedsrichter nicht berührt und schon gar nicht verletzt. Folge bei Umrennen wäre die gelbe Karte. Manchen Spielern sollte auch beigebracht werden, dass der Schiedsrichter in seinen Entscheidungen immer richtig liegt. Folge bei Widerworten wäre die gelbe Karte. Da sich aber einige Besucher des Sportplatzes nicht an diese doch recht einfachen Verhaltensregeln halten konnten oder wollten, wurde die Spielzeit deutlich verlängert. Es musste ja auch alles schriftlich festgehalten werden.
Das rein sportliche Geschehen ist schnell erzählt. Der BSV ging durch einen von Jan-Hendrik Hesse verwandelten Foulelfmeter in Führung. Unterstedt glich durch einen Konter aus. Noch vor der Pause erzielte der BSV durch Heiko Breunig die erneute Führung. Nach Wiederanpfiff baute der BSV und Heiko Breunig sein Torkonto aus und erhöhten auf 5:1.
So wurden die zahlreich erschienenen Besucher sowohl in sportlicher als auch in amtlicher Sicht korrekt Unterhalten. Was natürlich alles nur an Kakao und fruchtigen Getränken lag.
Amtlich korrekt waren:
Daniel Lins – Michael Lange (Christian Kröger), Mark Meyer, Jochen Meinke (Lars Gerken) – Jan-Hendrik Hesse, Kristan Baden, Martin Aldag, Tim Behrens – Heiko Breunig (Hermann Clüver), Marvin Hoyer, Denis Kucevic (Sascha Tiedemann)