Es gibt Tage, da will aber wirklich so gar nichts klappen. Der Toast fällt auf die Marmeladenseite, das Auto springt nicht an oder das Internet funktioniert nicht und man muss sich wieder mit dem Playboy begnügen, wie so ein Neandertaler. So konnte man den vergangenen Sonntag der zweiten Vertretung des BSV gut beschreiben, denn trotz teilweise drückender Überlegenheit kamen doch fast keine Tore zustande.
Die erste Halbzeit begann gut für die Bartelsdorfer. Während die Gastgeber noch mehr mit sich selbst beschäftigt waren, erspielte sich der BSV mehrere Torchancen. Doch egal wer heute zum Torabschluss kam, wirklich gefährlich waren die Schüsse selten. Und wie das nunmal so ist im Fußball, rächt sich die mangelnde Chancenverwertung gerne. So in der 23. Minute als Westervesede einen langen Ball nach Vorne schlug, mit einem Pass die Abwehr überspielte und zum 0:1 einschoss. Und als wäre das noch nicht genug gewesen, kam kurze Zeit später auch das 0:2 aus einer ähnlichen Situation. Kurz gesagt: Spiel gemacht und zwei Tore kassiert.
Nach Wiederanpfiff hatte Tobias Willenbrock die Riesenchance zum Anschlusstreffer, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz war zu unpräzise. Im Prinzip glich sich das Bild mit der ersten Halbzeit. Westervesede hätte früh den Sack zumachen können, doch auch dort vergab man gute Möglichkeiten. In der 70. Minute dann ein Fall aus dem Kuriositätenkabinett. Der Torwart der Gastgeber steht laut Schiedsrichter beim Abschlag außerhalb seines Strafraum, sodass es Freistoß für den BSV gab. Tim Behrens zielt aufs lange Eck, doch ein Westerveseder springt mit dem Arm dazwischen. Handelfmeter. Diesen verwandelte Jochen Meinke sicher, was dem BSV noch einmal Aufschwung gab. Das Unentschieden lag in der Luft und wäre mehr als verdient gewesen, doch auch die zweite Grausamkeit des Fußballs trat ein. Als die Bartelsdorfer dem hohen Einsatz Tribut zollen mussten konterte Westervesede gleich zweimal und markierte das 3:1 bzw. 4:1 kurz vor Ende der Partie.
Satz des Tages: „Wenn das nach 70 Minuten 5:2 für den BSV steht, brauch sich Westervesede nicht zu beschweren“ (Sascha Tiedemann) und Recht hat er.
Es spielten: Philipp Miesner – Jochen Meinke, Tim-Niklas Indorf, Tobias Mahnken – Leon Milbradt, Torben Mahnken, Sven Jaschan, Christian Lübke, Tim Behrens – Christian Heldt (Florian Jüchter), Tobias Willenbrock
Torschützen:
Jochen Meinke